Was ist Selbsthilfe?

Die gesundheitliche und soziale Selbsthilfe hat in Deutschland eine lange Tradition.
Bereits Mitte der 1930er Jahre wurde die Idee der Selbsthilfebewegung aus den USA nach Deutschland gebracht. Nach Schätzungen gibt es aktuell deutschlandweit knapp 100.000 Selbsthilfegruppen mit etwa 3 Millionen aktiven Mitgliedern.

Die Selbsthilfe fängt Problemlagen durch engagierte Menschen auf und unterstützt sie dort, wo andere Systeme an ihre Grenzen stoßen. Sie hilft Menschen dabei, Wege aus der Isolation zu finden. Sie stärkt individuelle und soziale Ressourcen Betroffener und trägt dazu bei, Krankheitsfolgen und Belastungen selbstbestimmt zu bewältigen.

 

In Selbsthilfegruppen

  • engagieren sich Menschen, die selbst betroffen sind
  • unterstützen sich die Teilnehmer gegenseitig
  • können neue soziale Netzwerke aufgebaut werden
  • lernen Betroffene, eigenverantwortlich zu handeln
  • profitieren die Teilnehmer von den Erfahrungen anderer
  • kommen Menschen jeden Alters zusammen, die unter ähnlichen psychischen, somatischen oder sozialen Schwierigkeiten leiden
  • ist es das Ziel, die jeweilige Situation zu verbessern und Krankheitsfolgen zu mindern
  • kann man sich über Schwierigkeiten, Ängste und Hoffnungen austauschen und gegenseitige Unterstützung erfahren
  • kann man Erfahrungswissen teilen und mit- bzw. voneinander lernen
  • lernt man neue Strategien zur Krankheitsbewältigung kennen
  • kann man neue soziale Kontakte knüpfen und den Weg aus der Isolation finden

 

Durch die Vermittlung von Anerkennung, Wertschätzung und Zuversicht erhöhen sich die Heilungschancen, während gleichzeitig individuelle Stärken, Fähigkeiten sowie Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl gesteigert werden.
Die soziale Unterstützung im Rahmen einer Selbsthilfegruppe kann als wesentliche Ressource bei der Bewältigung belastender Situationen betrachtet werden.